Nach einer schweren Niederlage bei der Europawahl zieht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (46) sofort Konsequenzen: Er löst die französische Nationalversammlung auf und kündigt Neuwahlen an.
Macron reagiert auf schlechtes Abschneiden bei der Europawahl
In einer Fernsehansprache am Sonntagabend erklärte Macron: "Ich habe beschlossen, Ihnen durch die Abstimmung die Wahl unserer parlamentarischen Zukunft zurückzugeben. Deshalb löse ich die Nationalversammlung auf. Diese Entscheidung ist ernst und schwer, aber sie ist vor allem ein Akt des Vertrauens.“ Die Wahlen sollen laut Macron in zwei Runden – am 30. Juni und 7. Juli – stattfinden. Zudem hat er eine Krisensitzung einberufen. Der Auslöser für Macrons Entscheidung: Die rechtsnationale Partei Rassemblement National unter Marine Le Pen (55) hat bei der Europawahl in Frankreich deutlich gewonnen. Laut Hochrechnungen erreichte die europaskeptische Partei 31,5 bis 32,3 Prozent der Stimmen, während Macrons proeuropäisches Lager lediglich etwa 15,2 bis 15,4 Prozent erzielte.
Schwere Schlappe für Macron