Erlerntes Essverhalten bleibt bestehen Das in der Kindheit erworbene Essverhalten prägt die persönliche Ernährung im Erwachsenenalter. Wer bereits in jungen Jahren "gelernt" hat, Speisen hinunterzuschlingen und schlecht zu kauen, setzt seine Gewohnheiten weiter fort und begünstigt so Übergewicht. Schließlich setzt das körpereigene Sättigungsgefühl zeitverzögert ein und wird beim gemächlichen und bewussten Verzehr von Nahrungsmitteln optimal wahrgenommen. Daher sollten beim Abnehmen stets auch die antrainierten Tischgewohnheiten gründlich überprüft werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass auch der individuelle Stoffwechsel durch das Essverhalten im Kindesalter beeinflusst wird. Hierbei soll bereits die Ernährung der schwangeren Mutter eine erhebliche Rolle spielen. Tierversuche untermauern diese These. Bei einer Studie wurden junge Ratten in drei Gruppen geteilt und vornehmlich ballaststoff- oder proteinreich beziehungsweise mit einer normalen Futtermischung versorgt. Die ausgewachsenen Nager wurden identisch ernährt. Nach einiger Zeit war zu erkennen, dass die Ratten, die als Jungtiere vornehmlich Eiweiß fraßen, im Vergleich zu ihren Artgenossen erheblich an Gewicht zulegten.