Um diesen Forderungen nachzukommen, müsste die Ukraine ein Gebiet von der Größe Mecklenburg-Vorpommerns räumen, was nach 28 Monaten des Widerstands gegen den Aggressor undenkbar ist. Die militärischen Realitäten auf dem Schlachtfeld zeigen zudem, dass Russland zwar Fortschritte macht, aber Jahrzehnte bräuchte, um das geforderte Gebiet zu erobern, selbst bei seinem aktuellen Vorgehen.
Die Ukraine erwartet zudem in den nächsten Monaten eine Verstärkung ihrer Streitkräfte durch moderne Waffensysteme aus dem Westen, darunter F-16-Kampfflugzeuge, die die militärische Balance erneut verschieben könnten. Kiew strebt auch perspektivisch einen NATO-Beitritt an, um unter den nuklearen Schutzschirm des Westens zu gelangen und einem erneuten russischen Angriff vorzubeugen. Diese Sicherheitsperspektive wird die Ukraine nicht aufgeben.
Aus Putins Forderungen spricht die Verzweiflung
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Putins Angebot eher als Verzweiflungstat zu verstehen ist als als ernstzunehmendes Angebot. Er ist sich bewusst, dass die Ukraine auf diese Bedingungen nicht eingehen kann, da sie keine Anzeichen dafür gibt, dass sie in naher Zukunft die geforderten Gebiete auf dem Schlachtfeld verlieren würde.