Die Beziehung zu europäischen Rechtsparteien
Marine Le Pen und Giorgia Meloni haben deutlich gemacht, dass sie keine Verbindungen mehr zur AfD pflegen wollen. Ein Geheimtreffen in Paris zeigte die Zerrüttung der Beziehung, als Le Pen ultimativ vor weiteren Fehltritten wie dem umstrittenen „Remigration“-Treffen in Potsdam warnte. Die Ablehnung wurde auch öffentlich, als Le Pen im Fernsehen die AfD als eine Partei bezeichnete, die unter dem Einfluss radikaler Gruppen stehe und schlecht geführt werde. Auch Meloni distanzierte sich früh von der AfD und sorgte für eine klare Abgrenzung ihrer Partei „Fratelli d'Italia“ von der deutschen Rechtsaußen-Bewegung. Selbst Matteo Salvini, Chef des „Lega“ und langjähriger Bewunderer Putins, verkündete den Bruch mit der AfD.
Die Zukunft der AfD nach dem Ausschluss
Die Zukunft der AfD innerhalb der ID-Fraktion sieht düster aus. Medienberichten zufolge halten die französischen Partner die ersten drei Namen auf der AfD-Europawahlliste für inakzeptabel. Die Nummer zwei, Petr Bystron, wird aufgrund von Kreml-Korruptionsverdacht untersucht und René Aust, die Nummer drei, gilt als Vertrauensperson des Partei-Rechtsaußen Björn Höcke. Ohne Bereitschaft zum Rücktritt dieser Personen war der Ausschluss unvermeidlich und die Möglichkeit eines Neuanfangs mit der aktuellen Besetzung scheint ausgeschlossen. Ein Wiedereintritt in die Fraktion oder eine Versöhnung mit den europäischen Rechtsparteien erscheint somit unwahrscheinlich.